Wer möchte nicht, dass das aufwendig produzierte Video auch in dem Sinne ein Erfolg wird, dass es im Web vielfach geklickt, geteilt und gelikt wird?! Dies geschieht – entgegen der weitläufigen Meinung – selten zufällig. Vielmehr steckt präzise Planung („Seeding“) dahinter, denn die Konkurrenz schläft nicht. Allein bei YouTube werden jede Minute rund 300 Stunden Videomaterial hochgeladen!
„Normalos“ sind die Protagonisten in Documercials, einem Filmformat, das Mitte der 80er Jahre in den USA entwickelt wurde und sich auch hierzulande wachsender Beliebtheit erfreut. Statt makelloser Wesen sehe ich Menschen, die eben Falten haben und manchmal auch Pickel. Sie kämpfen mit realen Sorgen und Problemen. Sie schaffen Dinge, die auch ich erreichen kann. Der Mix aus Werbung und Dokumentation bedient sich keiner heile-Welt-Szenarien, sondern setzt auf das wahre Leben. Diese authentische Inszenierung strahlt auf das Unternehmen/die Organisation/die Marke/das Produkt ab. Der reale Bezug erzeugt bei uns ein „das kenn ich“- oder „so geht’s mir auch“-Gefühl. Das ist erfrischend, erschütternd, bewegend – und eben glaubhaft. Und deshalb sind gut gemachte Documercials sehr erfolgreich. Was jedoch scheinbar zufällig wirkt und den Anschein von Authentizität weckt, ist in Teilen häufig gecastet und präzise geplant. Die Grenzen zwischen echten, dokumentarischen und inszenierten Inhalten verschwimmen. Die Realität entsteht aus den durch Unternehmen und Organisationen gesetzten Themen.
#FuckThePoor: Filmproduktion zu einem sozialen Experiment der Hilfsorganisation The Pilion Trust. Diese kämpft gegen Obdachlosigkeit in Großbritannien.
Auf YouTube wurde der Clip der Organisation inzwischen fast 5 Mio. Mal aufgerufen. (Quelle: unit9.com, YouTube)
„Der Film soll so richtig erfolgreich werden.“ Wenn ich diesen Satz von Kunden höre, weiß ich meist schon, was viele von ihnen meinen: Virals. Spots, die möglichst viel geklickt, „gelikt“ und geteilt werden und sich scheinbar von alleine im Web verbreiten. Die Art des Films oder die Inhalte, die transportiert werden sollen, sind in diesem Briefinggespräch oft zweitrangig. Wir fangen also nochmal von vorne an und sprechen mit dem Kunden über die Botschaften des Films. Und darüber, dass Viralspots nicht für alles und jeden geeignet sind. Das ist z.B. dann der Fall, wenn es sehr viele Themen oder diese schlichtweg zu komplex sind. Mit einem Erklärvideo oder redaktionellen Video entfernt man sich zwar relativ weit von einem Viral. Dennoch kann es der geeignetste Weg sein, die Inhalte zu transportieren.Weiterlesen …
Am 11. September 2015 waren wir wieder zu Gast auf der Play Konferenz in Deutschlands Hauptstadt. Im dortigen Quadriga Forum wurden den Teilnehmern spannende Einblicke in die Möglichkeiten des Einsatzes von Bewegtbildkommunikation in der Unternehmenskommunikation geboten. Besonders hatten wir uns auf den mehrfach ausgezeichneten Regisseur André Maat gefreut, denn sein Thema ist auch unser täglich Brot: Lieber Mitarbeiter als Schauspieler im Film. Wieviel Inszenierung braucht es tatsächlich im Werbefilm, um authentisch zu kommunizieren? Bedauerlicherweise konnte Maats Vortrag kurzfristig nicht stattfinden.
Was uns an dem Veranstaltungsformat allgemein gefällt: Die Unternehmen präsentierten sich allesamt mit hochkarätigen und spannenden Vorträgen. Es scheint den Machern der Konferenz ein echtes Anliegen – und auch gelungen – zu sein, die Kunden zu Wort kommen zu lassen (so war auch SAP TV im Jahr 2014 bereits mit einem Vortrag dabei) und eben nicht die Medienmacher. Die Gespräche während den Pausen sowie am Abend hatten zudem einen idealen Networking-Effekt. Für uns ein besonderer Austausch. Die Play Konferenz 2015 – eine frische und inspirierende Plattform. Was ja nicht jede Konferenz von sich behaupten kann. Wir sind gespannt, wie sich die Veranstaltung in den nächsten Jahren entwickeln wird.
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Editorial
Lesen Sie hier über das Filmemachen allgemein und über Corporate Video im Speziellen. Über Bavaria Film Interactive und unsere tägliche Arbeit vor und hinter der Kamera, im Schnitt und am Computer. Über Branchennews, neue Kommunikationstrends und über Fluch und Segen neuer Technik-Gadgets. Viel Spaß beim Lesen!
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